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Nach Gradara und Pesaro![]()
An diesem Samstag Morgen waren sehr viele Fahrer mit ihren Rennrädern unterwegs, teils alleine, teils in Gruppen. Aber am nächsten Tag sollte in Urbino auch ein Radmarathon stattfinden. Möglicherweise wurde hierfür noch trainiert.
Gradara ist bekannt für seine mittelalterliche Altstadt, umgeben von einer gut erhaltenen Stadtmauer und überragt von einer Burg. Vom neueren Teil der Stadt, in den wir zuerst kamen, ging es steil nach oben. Schließlich waren wir innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern unterhalb der Burg. Hier wechselten sich Restaurants und Andenkenläden ab, in denen wohl vor allem Nachbildungen mittelalterlicher Waffen als Spielzeug verkauft wurden. Die Burg konnte gegen Eintritt besichtigt werden. Außerdem gab es ein Museum. Ende Juli hätten wir hier deutlich mehr Touristen erwartet.
Wegen der Steilküste ging es zum nächsten Ort, Gabicce Monte, auch steil
bergauf. Im darauffolgenden Ort, Casteldimezzo, waren wir dann schon wieder etwa 170 m
über dem Meer. Manchmal konnte man von der Straße aufs Meer hinunterblicken,
meist verlief die Strecke aber mit einem Blick ins Landesinnere, wo wir nicht nur das besuchte
Gradara sahen, sondern auch die tiefer und nahezu flach verlaufende Hauptstraße Nr. 16
von Gabicce Mare nach Pesaro.
In Pesaro angekommen wollten wir noch schnell im Meer baden, und zwar an nördlichen Stadtrand, dort wo der breite Sandstrand in die Steilküste übergeht. Leider ist einer von uns, als er sein Fahrrad durch den Sand schieben wollte, mit dem Fahrrad hingefallen, und hat sich dabei eine etwa 12 cm lange, tiefe, und stark blutende Schnittwunde quer über die Vorderseite des Unterschenkels zugefügt. Das bedeutete zunächst eine Fahrt mit dem Krankenwagen ins städtische Krankenhaus von Pesaro. Dort ging aber alles recht schnell. Ohne lange Wartezeiten wurde die Wunde mit 9 Stichen wieder zusammengenäht und verbunden. Und der Arzt war auch zuversichtlich, dass es möglich wäre, mit der Verletzung die 35 km und 500 Höhenmeter mit dem Fahrrad nach Urbino zurückzufahren.
Für den Rückweg von Pesaro nach Urbino wollten wir eigentlich eine Alternativstrecke
zur Haupstraße SP423 ausprobieren, und zwar zunächst südlich der Hauptroute
über Montalabbata und dann über Colbordolo etwas nördlicher nach Urbino.
Wegen des Unfalls und der dadurch verlorenen Zeit blieben wir jetzt jedoch anfangs auf der
Hauptstraße. Diese hatte an diesem späten Samstag Nachmittag jedoch wesentlich mehr
Verkehr als am Sonntag Vormittag zuvor, als wir von Urbino nach Pesaro gefahren waren.
Als wir durch Gallo kamen, bogen wir daher wieder auf die kleine Straße ab,
die wir am Vormittag abwärts gerollt waren. Nun ging es bergauf. Schließlich kamen
wir aber mit dem Dunkelwerden am Campingplatz an. |
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Bernd Krüger, 2008, 2013
Cactus2000