Mit dem Auto nach San Marino und Faenza

An diesem Tag fuhren wir mit dem Fahrrad nur wenige Kilometer bei der Stadtbesichtigung von San Marino. Wenn die Fahrräder leicht aus- und eingeladen werden können, ist das aber eine gute Methode zum Besuch größerer Städte.

Altstadt von San Marino Wo es in San Leo möglich war, in Richtung Osten zu blicken, konnte man schon den Berg von San Marino sehen. Mit dem Auto war es am nächsten Morgen, nachdem wir das Zelt eingepackt hatten, auch nicht weit in den Zwergstaat.
San Marino gilt als die älteste Republik der Welt. Sie liegt auf dem Berg Titano umgeben von Italien und besteht aus neun Gemeineden. Die historische Altstadt von San Marino mit ihren drei Burgtürmen liegt oben auf dem Bergkamm. Tourismus und Briefmarken sind wichtige Einnahmequellen für den Staat.
Zunächst fuhren wir Richtung Zentrum der Hauptstadt San Marino. Als wir meinten, nahe genug zu sein, parkten wir, packten unsere Fahrräder aus, und radelten dann weiter. Bergauf kamen wir so schnell in das touristische Zentrum. In den engen Gassen war es aber häufig angebracht zu schieben. Möglicherweise wären wir dort auch ohne Fahrräder etwas beweglicher gewesen. Wir sahen jedenfalls die historische Altstadt mit ihren vielen Andenkenläden und Restaurants, zwischen denen sich wohl vor allem Tagesausflügler aus den nahegelegenen Badeorten wie Rimini durch die Gassen schoben. Platz in San Marino Regierungspalast von San Marino Am Parlamentsgebäude wohnten wir der Wachablösung der Polizeibewachung bei. Wo sich ein Blick in Richtung Westen eröffnete, konnten wir wieder den wesentlich ruhigeren Felsen von San Leo sehen. Irgendwann hatten wir genug gesehen und wir rollten auf den Fahrrädern wieder bergab zum Auto.

San Marino verließen wir in Richtung Rimini. Dort wendeten wir uns nach Nordwesten und fuhren auf der Via Emilia, der Straße No. 9, in Richtung Bologna. Wir wollten uns auf dem Weg dorthin einen Campingplatz suchen, von dem aus wir noch ein paar Fahrradtouren zwischen Appenin und Poebene machen konnten.

In Faenza machten wir einen Stadtrundgang. Faenza ist durch die Bezeichnung Fayencen für Majolika-Keramiken bekannt. Neben verschiedenen anderen Sehenswürdigkeiten gibt es auch ein Keramikmuseum. Faenza ist außerdem der Geburtsort von Evangelista Torricelli (1608 - 1647), dem Erfinder des Barometers und Namensgebers für die inzwischen veraltete Druckeinheit Torr.

Faenza Hauptplatz von Faenza In der Touristen-Information erkundigten wir uns nach einem Campingplatz. Sie waren dort zwar sehr bemüht, uns Auskunft zu geben, kannten sich aber wohl nur in der allernächsten Umgebung aus, und dort gab es so etwas nicht. Also bekamen wir einige Adressen von Bed & Breakfast - Unterkünften, die sich in einem agrotouristischen Verband zusammengeschlossen hatten. Bei drei von ihnen sollte auch das Aufstellen eines Zeltes möglich sein. Zu einer solchen Adresse fuhren wir. Es war ein Weinbauernhof und die Leute waren sehr überrascht, weil wir zelten wollten. Aber irgendwie einigten wir uns, und wir bauten auf einer kleinen Grasfläche das Zelt auf.