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Werkzeug und Ersatzteile bei längeren FahrradreisenFür die Mitnahme von Werkzeug und Ersatzteilen muss bei längeren Fahrradreisen ein Kompromiss zwischen zusätzlichem Gewicht und Notwendigkeit gesucht werden. Luftpumpe, Flickzeug und ein Universalwerkzeug sind Pflicht. Wichtig ist auch eventuell ein passender Ventiladapter, damit man das Rad an Tankstellen aufpumpen kann, sowie Reifenheber (Unterfasshilfen aus Plastik) zum Reifenwechsel. (Zur Not hat man stattdessen mit dem Griff des Schnellverschlusses auch ein geeignetes Werkzeug zur Hand). Spätestens nach ein paar Tagen Fahrt ist es häufig zu empfehlen, das Fahrrad neu zu ölen. Wer kein Fahrradöl dabei hat, kann sich zur Not auch mit Speiseöl behelfen. Bei der beschriebenen Fahrradtour durch Tschechien, Südpolen, Sachsen und Niederösterreich hatten wir nur Ersatzschläuche dabei, aber keine einzige Panne. Empfehlenswert, weil das Gewicht gering ist, sind jedoch folgende Ersatzteile
Es folgt eine kurze Zusammenfassung von Pannen, die uns bei den verschiedensten Fahrradtouren passiert sind. Riss eines BowdenzugesDer Riss eines Bowdenzuges scheint bei uns nach einem Platten die häufigste Panne zu sein. Da die Ersatzteile nicht schwer sind und so ein Riss meistens am Sonntagnachmittag passiert, sollte man einen langen Zug für die Bremse und einen weiteren langen Zug für die Gangschaltung dabei haben. Die langen Teile lassen sich auch vorn anstelle der kurzen einbauen. SpeichenbruchSpeichen sind bislang vorwiegend unseren Kindern im jugendlichen Alter gebrochen. Wahrscheinlich rasen sie in der Altersstufe häufiger über Bordsteine etc. Aber auch ein übersehenes Schlagloch kann zu Speichenbruch führen. Meist brechen die Speichen am Hinterrad an der Ritzelseite, weil sie dort am meisten belastet sind. Daher ist die Reparatur schwieriger und erfordert spezielles Werkzeug um den Ritzel zu entfernen. In einer Fahrradwerkstatt gibt es dann sicher auch einen Speichenschlüssel. Meist lässt sich ja noch vorsichtig weiterfahren, auch wenn das Rad eiert und an der Bremse schleift. In Lugano (Italien) ist es uns passiert, dass die Fahrradwerkstatt nicht die richtigen Speichen hatte. Der Handwerker hat dann eine etwas längere gekürzt und ein neues Gewinde geschnitten. Wer nicht darauf angewiesen sein will, solch nette Menschen zu treffen, sollte Ersatzspeichen der passenden Länge und Stärke dabeihaben. ReifenwechselEinen Ersatzreifen braucht man nur, wenn man schon mit abgefahrenen Reifen losfährt. Ob man während der Tour irgendwann einen neuen braucht, hängt natürlich auch von der Länge der Strecke ab. Meist reicht bei einem Platten aber Flicken oder ein neuer Schlauch. KettenrissEin Kettenriss ist uns auch schon passiert, zum Glück am Kettenschloss, und konnte notdürftig zum Weiterfahren repariert werden. GepäckträgerDie Halterungen von Gepäckträgern sind uns vor allem bei sogenannten "Jugendrädern" gebrochen. Bei stabilen Trägern, die nominal 25 kg oder mehr tragen können, ist es uns noch nie passiert. RitzelZum Glück war es in den Niederlanden, dass sich der Ritzel vollkommen auflöste. In diesem Land gibt es in jedem kleineren Ort ein größeres Fahrradgeschäft. AchsbruchEin Achsbruch, wohl wegen Überladung, ist zum Glück sehr selten und uns bislang auch erst einmal passiert. Mehrmonatige ReisenWer eine längere Abenteuerreise plant, sollte trotz des Gewichts etwas mehr Ersatzteile bzw. Verschleißteile wie Schläuche, Reifen, Bowdenzüge oder Bremsbeläge sowie eine kleine Werkzeugsammlung mitnehmen. Das kann im Notfall die Suche nach einem Spezialgeschäft ersparen. |
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Bernd Krüger, 2018
Cactus2000