Von Céret war es nicht weit nach Spanien. Vorbei an Girona fuhren wir entlang der Costa Brava. Bei einem Einkaufscenter kauften wir ein und tankten. In Spanien ist Benzin deutlich billiger als in Frankreich. Dann fuhren wir entlang der Küste durch Barcelona und weiter bis Tarragona. Hier bogen wir auf die N-428 ab. Nun ging es in das Landesinnere von Spanien.
Die Nationalstraße ließ sich gut fahren. Teilweise war sie auch dreispurig. Je weiter wir von Tarragona entfernt waren, desto geringer wurde der Verkehr. Landschaftlich gefiel uns die Bergstrecke sehr gut. Auffallend waren auch die vielen Windräder auf den Bergen. Nachdem wir den Ebro, der im Kantabrischen Gebirge entspringt und südlich von Tarragona nach 910 km in das Mittelmeer mündet, überquert hatten, kamen wir in die Provinz Aragon. Kurz danach war auf einem Parkplatz der Nullmeridian (Greenwich-Meridian) gekennzeichnet. Von jetzt an waren wir westlich des Nullmeridians.
Gegen Abend, bei der Abfahrt nach Alcañiz landete plötzlich ein Geier vor uns auf der Straße. Etwas außerhalb von Alcañiz wollten wir auf einen Campingplatz, den wir uns zu Hause schon ausgesucht hatten. Der Campingplatz lag an einem See, war sauber und mit 8.- Euro für Spanien sehr billig. In der Nähe des Campingplatzes befand sich eine Rennstrecke („Motorland“), so dass man tagsüber (ab 9:00) öfters den Lärm von Motorrädern hörte.
Zuerst wollten wir Alcañiz besichtigen und danach eine Radtour nach Caspe mit etwa 50 km machen.
Gut gelaunt bei sehr schönem Wetter fuhren wir mit unseren Rennrädern auf kleinen Straßen nach Alcañiz. Auf einer Brücke überquerten wir den Rio Guadalope. Danach begann die Altstadt.
Alcañiz ist eine Stadt mit etwa 16000 Einwohnern in der Provinz Teruel in der Region Aragón. Die Stadt liegt knapp 400 m hoch. Dies ist noch kein richtiges Hochland, doch im Herbst war die Stadt von einer trockenen Landschaft umgeben.
Die historische Innenstadt ist auf einen Hügel gebaut, der von einer Burganlage mit Bergfried, dem Castillo de los Calatravos, gekrönt wird. Wir schoben unsere Räder bergauf durch die Calle Mayor, eine enge Gasse, und kamen zur Plaza de España mit der großen Kirche Santa María la Mayor. Rathaus und Börse waren leider eingepackt und wurden renoviert. Oberhalb des Platzes begann der Park, der zum Castillo, in dem sich ein Parador-Hotel (staatlich) befindet, hochführte. Von hier hatten wir eine tolle Aussicht.
Danach machten wir die geplante Radtour nach Caspe.
Spanien und Portugal | ||
Strecke | Entfernung | |
Von Lahr nach Privas | 600 km | |
Von Privas nach Céret | 380 km | |
Von Céret nach Alcañiz | 400 km | |
Von Alcañiz nach Teruel | 150 km | |
Von Teruel nach Cuenca | 150 km | |
Von Cuenca nach Ruidera | 250 km | |
Von den Lagunas de Ruidera durch die Berge nach Cazorla | 270 km | |
Von Cazorla nach Córdoba | 185 km | |
Córdoba | - | |
Von Córdoba nach Mérida | 250 km | |
Mérida | - | |
Mérida | - | |
Portugal | ||
Radtouren |