Das Ziel der Radtour war Arles. Hier interessierten uns die antiken Bauwerke und der Tour Luma von Frank Gehry, ein modernes Museum.
Vom Campingplatz in Saint-Rémy-de-Provence fuhren wir an der Innenstadt vorbei auf den Vieux Chemin d'Arles, eine kleine Landstraße. Sie war ein Teil der Via Domitia, der ersten römischen Straße in Frankreich (Gallien). Die Via Domitia war der Verbindungsweg zwischen Italien und Spanien.
Die Strecke war flach. Nachdem wir an den Alpillen vorbei waren, führte die Strecke auf meist einspurigen Straßen vorbei an Gewächshäusern und einzelnen Höfen durch Grünland.
In Arles kam erst ein Gewerbegebiet. Kurz nach einer Bahnunterführung waren wir bei der Porte de la Cavalerie, einem Tor der alten Stadtmauer. Von hier sahen wir schon den Brunnen Fontaine Amédée Pichot. Über dem Brunnen befand sich ein großes Medaillon aus bemalten und glasierten Steingutfliesen. Die Einbahnstraße neben dem Gebäude führte direkt zum Amphitheater.
Das Amphitheater mit einer Größe von 140 m x 102 m war etwa halb so groß wie das Kolosseum in Rom. Im Mittelalter wurde es zur Festung umgebaut. Davon sind noch 3 Wehrtürme erhalten geblieben.
Als nächstes besichtigten wir das Römische Theater. Von diesem stehen unter anderem noch zwei korinthische Säulen. Durch kleine Gässchen ging es weiter zum Place de la République. Mitten auf dem Platz steht ein hoher römischer Obelisk. Um den Platz standen noch die Kirche Sainte-Anne d'Arles, das Rathaus, die romanische Cathédrale Saint-Trophime und direkt angebaut der Bischofspalast.
Vorbei an der Tourist Information, neben der auch ein Karussell stand, fuhren wir zu den Alyscamps (Elysischen Feldern), einer bedeutenden Grabstätte der Antike. Von hier war es nicht mehr weit zum Tour Luma. Dies ist ein interessanter Skulpturturm aus Edelstahl und ein modernes Museum. Auch die Anlage rund um das Museum gefiel uns gut. Gegenüber dem Tour Luma befindet sich die École Nationale Supérieure de la Photographie.
Zurück fuhren wir auf der Umgehungsstraße um die Arler Innenstadt, dann ähnlich wie die Hinfahrt. Für das letzte Stück wählten wir wieder den EuroVelo 8.
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