Col de Vence und Gourdon

So. 30. August, 85.4 km – 1467 Hm

Diese Fahrt führt von Grasse über den mittelalterlichen Ort Tourrettes sur Loup nach Vence und dann steil bergauf zum Col de Vence. Zurück fuhren wir zuerst durch das Tal du Loup und dann noch einmal hinauf zum mittelalterlichen Gourdon.

Straße zum Col de Vence Der Anfang dieser Tour über Grasse, Pré-du-Lac und Le-Bar-du-Loup nach Pont-du-Loup war gleich wie bei der Tour zu den Gorges du Loup. Dort bogen wir aber nicht in die Schlucht ab, sondern fuhren am Hang hinauf in Richtung Tourrettes sur Loup. Als wir uns kurz nach Pont du Loup umdrehten, konnten wir hoch über uns Gourdon sehen, den Ort, durch den wir am Nachmittag fahren wollten. Die Straße nach Tourrettes verlief durch Wald, gespickt mit zahlreichen Häusern, bis wir plötzlich über einen Taleinschnitt hinüber den mittelalterlichen Ort vor uns sahen. Am Sonntag Mittag herrschte in Tourrettes viel Betrieb. Die meisten Radfahrer, die auch diese Strecke fuhren, füllten sich am Brunnen im Zentrum ihre Trinkflaschen nach.

Blick auf Coursegoules Wir fuhren weiter nach Vence. Hierbei ergaben sich viele Ausblicke über das Hinterland von Antibes bis zur Bucht von Nizza. Ab Vence ging es dann steil bergauf zum Col de Vence. Gleich hinter dem Ortsausgang war bereits ein Schild für Fahrradfahrer aufgestellt, das angab, wie weit es noch zum Pass sei und welche durchschnittliche Steigung auf dem nächsten Kilometer zu erwarten wäre. Weitere dieser Schilder folgten nach jedem Kilometer. Im oberen Teil des Aufstiegs war der Pflanzenwuchs ausgesprochen karg. Obwohl wir noch unter 1000 m Höhe waren, erinnerte die Kargheit an hochalpine Gebiete. Die Hitze und der gelegentliche Ausblick aufs Meer sprachen jedoch dagegen.

Straße in Gourdon Hinter dem Pass (Höhe 970 m) war ein Lokal mit Pferdehof. Die Nordseite des Passes war auch wieder bewaldet. Es ging ein kurzes Stück steil bergab und dann fast eben an einem Hang entlang. Rechts war ein steiler Abhang in ein tiefes verlassenes Tal. Dabei stieg die Straße wieder langsam an und schließlich befanden wir uns mit 980 m in einer größeren Höhe als am Pass. Hier hätten wir zu dem Ort Cousegoules abbiegen können, der gleich auf dem gegenüberliegenden Hang lag. Endlich ging es bergab.

Die Abfahrt verlief meist durch Wald. Zwischendurch gab es aber Ausblicke auf das vor uns liegende Tal mit dem Ort Gréolières, in dem wir ein paar Tage zuvor gewesen waren und auf den Ort St. Pons, der malerisch am Hang lag. Bei der nächsten Kreuzung bogen wir in das Tal des Loup ein. Wir fuhren weiter bergab bis wir kurz vor Beginn der Gorges de Loup über eine Brücke in Richtung Gourdon abbogen.

Sonnenschirme in Gourdon Jetzt mussten wir noch einmal etwa 300 Höhenmeter bergauf fahren. Es war allerdings nicht besonders steil. Zum Teil gab es aber Serpentinen. Der letzte Kilometer verlief flach an einem großen Picknick- und Freizeitgelände entlang, und dann hatten wir Gourdon erreicht. Hier wimmelte es von Touristen. Vor dem Ort war ein großer und am Sonntag Nachmittag fast voller Parkplatz. Der Ort selbst war eine Fußgängerzone mit Andenkenläden und Restaurants. Alle Gebäude sahen frisch renoviert aus. Unbedingt sollte man den Ausblick von dort oben genießen. Fast der gesamte Küstenstreifen der Côte d'Azur zwischen Nizza und Mandelieu La Napoule mit dem Massif de l'Esterel im Hintergrund war zu überblicken.

Die Abfahrt von Gourdon in Richtung Grasse verläuft auf einer gut ausgebauten Straße. Die letzten Kilometer bis Pré-du-Lac waren recht steil. Die Straße war aber breit und ließ sich gut fahren. Ab Pré-du-Lac fuhren wir dann so ähnlich wie wir am Morgen gekommen waren über Grasse zum Campingplatz zurück.